Land Schleswig-Holstein veröffentlicht Photovoltaik-Strategie
Finanzministerium setzt klare Ziele für den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen
Die Landesregierung Schleswig-Holstein hat einen weiteren wichtigen Schritt im Bereich Klimaschutz unternommen und eine umfassende Photovoltaik-Strategie für Landesliegenschaften veröffentlicht.
Strategischer Ausbau zur Erreichung der Klimaziele
Zur Erreichung der gesetzlich festgeschriebenen Klimaschutzziele im Gesetz zur Energiewende und Klimaschutz in Schleswig-Holstein (EWKG) wird der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf Landesliegenschaften strategisch geplant und beschleunigt. Das Finanzministerium hat am 22. Januar die Photovoltaik-Strategie für Landesliegenschaften vorgelegt.
Finanzielle Mittel und Unterstützung
Für den Photovoltaik-Ausbau stehen bis 2031 aus dem Sondervermögen „IMPULS“ rund 22,5 Millionen Euro zur Verfügung. Zudem können Mittel aus dem Programm „EMiL“ genutzt werden, das insgesamt rund 210 Millionen Euro für die energetische Modernisierung der Landesliegenschaften bis 2031 vorsieht.
Task-Force zur Umsetzung der Strategie
Zur zielgerichteten Umsetzung der Photovoltaik-Strategie hat das Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GMSH) eine Task-Force eingerichtet. Diese wird sich auf die Planung und Installation von PV-Anlagen sowohl bei Neubauten als auch bei Bestandsflächen konzentrieren. Der erzeugte Strom soll vorrangig für den Eigenbedarf genutzt werden, überschüssiger Strom wird in lokale Netze eingespeist.
Aktueller Stand und geplante Maßnahmen
Derzeit sind auf Landesliegenschaften 43 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 640 kWp installiert. Acht weitere Anlagen befinden sich in der Umsetzung, und 70 weitere sind geplant. Die GMSH wird bis 2024 eine Potentialliste für Dachflächen und bis 2025 für Fassaden, Parkplätze sowie gebäudenahe Freiflächen erstellen, um die Eignung für PV-Anlagen zu prüfen.
Zwischenziele und langfristige Planung
Bis 2026 sollen PV-Anlagen mit einer Leistung von mindestens 5.000 kWp und bis 2030 mit mindestens 12.500 kWp realisiert werden. Das gesamte Ausbauziel bis 2040 wird nach Fertigstellung der Potentiallisten festgelegt.
Stromertrag und Einsparungen
Das geschätzte Stromerzeugungspotential der Anlagen auf den Dachflächen der Landesliegenschaften liegt bei rund 23.500 kWp, was etwa 20 Prozent des aktuellen Strombedarfs decken könnte. Je kWp installierter Leistung kann mit einem Ertrag von rund 850 kWh/a gerechnet werden, was Einsparungen von bis zu 300 Euro je kWp bei Eigenverbrauch oder Einspeisevergütungen von bis zu 90 Euro je kWp jährlich ermöglicht.
Pilotprojekte mit Speichertechnologien
Bis 2027 sollen mindestens drei Pilotprojekte mit Speichermodellen an Landesliegenschaften umgesetzt werden. Diese Kombination von Speichertechnologien mit Lastmanagement soll den Eigenbedarf umfassender und effizienter decken.
Weiterführende Informationen
Mehr zur Photovoltaik-Strategie sowie die vollständige Strategie als Download finden Sie auf der offiziellen Webseite des Landes Schleswig-Holstein.